Teilleistungen und Konzentration

Konzentrationstraining

 

In unserer hektischen, oft rastlosen Zeit ist es Kindern mit Konzentrationsschwierigkeiten oft unmöglich, ihre Aufmerksamkeit auf die gestellten Aufgaben zu richten. Manchmal kommt dann auch noch (bewusst oder unbewusst) der Leistungsdruck der Schule bzw. vom Elternhaus, ein Überangebot an Aktivitäten oder der tägliche Fernseh-/Computerkonsum dazu. Sie kommen dann entweder gar nicht, oder zumindest nur schwer zur Ruhe.

 

Manche Kinder lassen sich viel zu leicht bei ihren Aufgaben (Schule und zu Hause) von allem Möglichen ablenken.

Sei es ein prägnanter Werbesport im Radio, ein Vogel vor dem Fenster, oder einfach eine Person, die gerade im selben Zimmer ist. Sie machen meist den Eindruck unaufmerksam und unkonzentriert zu sein. Nach einer Unterbrechung ist es für sie fast unmöglich, wieder weiter zu machen und eine Fertigstellung ihrer Arbeit ist dementsprechend oft nicht zu schaffen.

Für konzentriertes Arbeiten ist es aber notwendig, sich der gestellten Aufgabe gezielt zuzuwenden, Unwichtiges auszublenden und rechtzeitig fertig zu werden.

 

Auffälligkeiten für Konzentrationsprobleme:

- ein Durcheinander in den Arbeitsmaterialien, bzw. haben die

   Kinder das benötigte Material gar nicht dabei

- die Kinder wissen gar nicht, was zu tun ist

- sie träumen vor sich hin, sind nicht bei der Sache

- sie brauchen lange, bis sie mit der Aufgabe beginnen, und

   müssen ständig "erinnert" werden, weiter zu machen

- Flüchtigkeitsfehler werden nicht erkannt und daher auch nicht

  korrigiert

 

Ich arbeite nach der Methode des Marburger Konzentrationstrainings. Seit mehr als 20 Jahren erzielt dieses sehr gute Erfolge, welche auch wissenschaftlich dokumentiert und ausgewertet wurden.

 

Das Training erfolgt wöchentlich, mit ähnlichem Ablauf, damit sich die Kinder auf eine nötige, gleichbleibende Struktur einstellen können.

 

Die Inhalte sind:

- Einsatz eines Belohnungssystems

- Entspannungsübungen

- Training der Wahrnehmung, Denk- und Merkfähigkeit, Sprache

   und Feinmotorik

- Lernspiele

- Übungen aus der Spielpädagogik

 

 

Teilleistungen und Teilleistungsschwäche

 

Damit das Lernen klappen kann, braucht man neben der Freude am Lernen auch gut arbeitende Grundfunktionen -> Teilleistungen.

Darunter versteht man die Wahrnehmung, Speicherung und kognitive Verarbeitung von Informationen. Die Teilleistungen bilden die Grundlage, auf der u.a. das Lesen, Schreiben und Rechnen aufgebaut wird. So, wie das Fundament eines Hauses.

 

So wie ein Kind heranwächst, entwickeln sich auch die Teilleistungen mit. Sind nun einzelne Teilleistungen nicht gleichmäßig ausgebildet, was leider manchmal vorkommen kann, führt das zu Problemen beim Lesen, Schreiben, oder Rechnen. Auswirkungen können sich aber ebenfalls beim Verhalten (motorische Unruhe, fehlende Konzentration, etc.) deutlich zeigen. Auch für eine Lernschwäche kann eine Teilleistungsschwäche mögliche Ursache sein.

 

Zu den Teilleistungen zählen u.a. diese:

- auditive Wahrnehmung 

 

  (z.B. wichtig, um die Stimme des Lehrers aus den Nebengeräuschen der

   Klasse herauszufiltern, Unterscheidung von d/t, p/b; Gehörtes

   merken)

- visuelle Wahrnehmung

   (z.B. Unterscheidung von b/d, 3/8; Gesehenes merken)

- Raumorientierung

   (z.B. die Orientierung in einem Raum, oder auch Zahlenraum, etc.)

- Serialität

   (z.B. das Erkennen und Fortführen von Mustern)