Was ist Dyskalkulie?
Von einer Dyskalkulie spricht man, wenn Kinder kein oder nur sehr undeutliches Verständnis für die Mathematik haben. Oft haben Kinder eine sehr unklare Mengen- und Zahlvorstellung. Das heißt, betroffene Kinder begreifen Zahlen nicht als Menge, welche zerlegt und zusammengesetzt werden kann. Daher ist es ihnen auch nicht oder nur unzureichend möglich eine Verknüpfung der Zahlen mit Mengen oder Größen herzustellen. In weiterer Folge können dann Rechenvorgänge nur schwer nachvollzogen oder verstanden werden.
Und Rechenschwäche?
Die Rechenschwäche kommt in erster Linie nicht davon, dass das Kind faul oder unintelligent ist, oder zu wenig übt. Sie ist durch äußere, widrige Umstände (Trauer, Schul- od. Wohnungswechsel, Scheidung, innerfamiliäre Ereignisse) in der näheren Umgebung der Kinder erworben.
In ihrer Not entwickeln dyskalkulene Kinder eigene Rechenstrategien, d.h., sie helfen sich mit Tricks und eigenen Lösungswegen. Meist können diese allerdings nicht erklärt werden. Das geht nur bei einfacheren Rechnungen gut. Spätestens aber, wenn der Zahlenraum erweitert wird und weitere Rechenoperationen dazukommen, rächt sich das.
Die Förderung wird da ansetzen, wo Ihr Kind momentan "steht" und noch mühelos mitkommt. Hier wird erst einmal das Vertrauen in die eigene Leistung gestärkt und (wieder) hergestellt.
Mittels an die Förderung angepasstem Material kann man sich dann daran machen, Mathematik zu entdecken und ein "Gefühl für die Zahlenwelt" zu entwickeln.